FAQ
Wie man die Kosten für psychologische Behandlungen rückerstattet bekommt
Autorin: Magdalena Pötsch
Seit 1. Jänner bekommt man für klinisch-psychologische Sitzungen einen Zuschuss der Kassen – sofern man bei der Einreichung alles richtig macht.
Es ist zermürbend. In Sachen mentale Gesundheit haben sich in den jüngsten Jahren die Negativnachrichten nur so überschlagen, scheint es. Kindern und Jugendlichen geht es psychisch immer schlechter, die Suizidalität steigt, Angststörungen nehmen zu und, und, und (DER STANDARD berichtete dazu unter anderem hier und hier). Wie soll es auch anders sein, möchte man denken, wenn eine Krise die nächste jagt.
1. Voraussetzungen checken
Grundsätzlich bekommt man einen Kostenzuschuss, wenn ...
... eine psychische Erkrankung vorliegt. Diese kann beispielsweise auch im Zuge einer medizinischen Behandlung, etwa einer Krebsbehandlung, auftreten.... die behandelnde klinische Psychologin oder der behandelnde klinische Psychologe in die Liste des Gesundheitsministeriums eingetragen ist. Österreichweit sind aktuell mehr als 11.500 klinische Psychologinnen und Psychologen eingetragen, die gesamte Liste finden Sie hier.... spätestens vor der zweiten klinisch-psychologischen Behandlung eine ärztliche Untersuchung durchgeführt wurde. Das Formular für die Bestätigung finden Sie hier zum Download.
2. Honorarnote erstellen lassen
Damit eine Honorarnote eingereicht werden kann, muss sie folgende Angaben enthalten:
Name und Versicherungsnummer der versicherten PersonDiagnose nach ICD-10-CodeAnzahl der Behandlungen (Sitzungen) und Informationen darüber, ob Einzel- oder Gruppenbehandlungen erfolgenDatum und Dauer der einzelnen BehandlungenZahlungsbestätigung beziehungsweise Einzahlungsnachweis (Zahlschein, Erlagschein, Kontoauszug)Unterschrift und Stempel des klinischen Psychologen oder der klinischen Psychologin
3. Honorarnote einreichen
Nur wenn alle Angaben enthalten sind, kann die Honorarnote gemeinsam mit der ärztlichen Bestätigung bei der Sozialversicherung postalisch oder online eingereicht werden. Die Höhe des Zuschusses variiert je nach Versicherung. Die Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVS) erstattet für eine 60-minütige Einzelsitzung beispielsweise 45 Euro, die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) 33,70 Euro.
Ihr Weg zum Kostenzuschuss als Download-PDF
Unterschied Psychotherapeutin/Psychologin
Psychologie – Psychotherapie
Was sind die Gemeinsamkeiten und wo liegen die Unterschiede und vor allem was unterscheidet diese beiden Berufsgruppen in ihrer Tätigkeit voneinander? Mit dieser Frage bin ich immer wieder konfrontiert.
Psychologe/ Psychologin
Psycholog:Innen müssen ein Hochschulstudium abschließen und danach eine postgraduelle Ausbildung zum Klinischen und Gesundheitspsychologen absolvieren, um arbeiten zu dürfen oder sich selbständig zu machen.
Psycholog:Innen unterstützen, beraten und behandeln Menschen mit psychischen Erkrankungen und bei Krisen im Einzelsetting und auch im Gruppensetting. Viele Psycholog:Innen bieten auch diagnostische Abklärung psychischer Erkrankungen an.
Psycholog:Innen arbeiten Methodenübergreifend, das bedeutet sie wenden in ihrer Arbeit die unterschiedlichsten Methoden aus sämtlichen Therapierichtungen an. Natürlich unter der Voraussetzung, dass sie diese in Fort -und Weiterbildungen erlernt haben. Die Leistung von Psycholg:Innen muss man leider selbst bezahlen, sie wird nicht von der Krankenkasse übernommen
Psychotherapeut/ Psychotherapeutin
Psychotherapeut:Innen müssen das Propädeutikum und Fachspezifikum absolvieren, sie müssen kein Studium abschließen. Das Propädeutikum ist die theretische Basisausbildung und dauert meistens zwei Jahre, im Fachspzifikum erlernt man unterschiedliche Techniken, Interventionen und Behandlungsmethoden innerhalb einer bestimmten Therpischule.
Psychotherapeut:Innen bieten Therapie bei psychischen Erkrankungen an, ihre Leistungen werden zu einem großen Teil von der Krankenkasse übernommen.
Was ist der Unterschied zwischen ADS und ADHS?
ADHS zeichnet sich durch Konzentrationsschwierigkeiten, motorische Überaktivität und durch impulsives Verhalten aus.
Bei ADS fällt die motorische Hyperaktivität weg.
Glaubenssätze
Innere Einstellungen beeinflussen uns ganz wesentlich, so auch in Prüfungssituationen. Man kann sein Denken über sich selber wesentlich verändern, indem man negative Selbstaussagen in positive umwandelt.
Hypnose
Hypnose ist ein natürlicher Zustand der Entspannung, des Abschaltens und der Innenschau, eine Art Trance. Trancen sind Alltagszustände, die viele kennen und auch herstellen können. Trancezustände finden sich immer wieder in Tagträumen und beim Erleben automatisierter Tätigkeiten mit gezielter Aufmerksamkeit z. B. Busfahren, Joggen.
Hypnose vermittelt vor allem Selbsthilfestrategien, die Menschen Möglichkeiten eröffnen, Einfluss auf körperliche und mentale Zustände durch die eigene Vorstellungskraft zu erfahren.
Methodenübergreifend
"Methodenübergreifend" bedeutet, dass ich als klinische Psychologin mit unterschiedlichsten Techniken arbeite. das sind Entspannungstechniken, Achtsamkeitsübungen, Ressourcenarbeit und Hypnose.
Phobien
Dabei handelt es sich um Ängste, die auf eng umschriebene Situationen (Prüfungen, Höhe,…) oder auch Objekte beschränkt sind.
Die Betroffenen zeigen oft eine deutliche Vermeidung solcher Objekte oder Situationen. Symptome können vielfältig sein, unter anderem:
- Herzklopfen
- Schweißausbrüche
- zittern
- Schwindel
- Atembeschwerden
Diese Menschen erleben oft eine deutliche emotionale Belastung durch das Vermeidungsverhalten oder die Angstsymptome. Gleichzeitig spüren sie, dass diese Angstsymptome übertrieben oder unvernünftig sind.
Ressourcen
Wenn wir von Ressourcen in Bezug auf die Ressourcen eines Menschen sprechen, kann das Wort Ressourcen beschrieben werden als:
- die Gesamtheit an Wissen,
- Kenntnisse,
- Fähigkeiten (Fertigkeiten),
- Haltungen,
- Persönlichkeitsmerkmale
- Begabungen (Sprache, Kreativiät,….).
Das spannende bei Ressourcen ist, dass diese Potenziale noch nicht angewendet werden und nicht bewusst sind. Jeder Mensch besitzt Ressourcen. Diese Fähigkeiten müssen erstmal bewusst gemacht werden, um dann aktiv bestimmten Herausforderungen begegnen zu können und diese auch zu bewältigen.